Noch zu einem weiteren Aspekt der Frage von Julia:
"Muss es eigentlich immer einen Ausgleich für (spirituelle) Arbeit geben?"
Diese Welt existiert in Polaritäten, besteht also aus Tag und Nacht, kennt krank oder gesund, arm und reich, Nord- und Südpol, Schwarz (Dunkelheit) und Weiß (Licht). Das Spektrum zwischen zwei Polen besteht aus Abstufungen zwischen diesen Extremen. Am Beispiel von Licht und Dunkel ausgedrückt sind das viele Graustufen. Jede Stufe hat seinen berechtigten Platz in der Existenz. Es gibt also kein "absolut" besser oder schlechter. Was für den einen absolut gut und richtig ist und ihn fördert, stoppt und behindert andere Menschen. 
Ein geistig beweglicher Mensch kann sich entscheiden, in jede Richtung zu streben, die ihm behagt. Jeder kann heute alles lernen, was man braucht, um in einer freiheitlich-demokratischen Gesellschaft den Erfolg zu haben, den die Seele anstrebt. Alles auf der Erde strebt nach Wachstum. Wer sich gegen das natürliche Wachstumsstreben der Seele entscheidet, kann es zwar mit körperlichem Leiden oder materiellen Einbußen zu tun bekommen. Aber die Freiheit besteht, und man kann sie auch nutzen. 
Wir können heute alles lernen und prinzipiell alles in Erfahrung bringen, was wir wirklich brauchen, um gesund und kraftvoll zu sein, um stark und liebevoll zu wachsen und zu gedeihen. Wir können für Geld arbeiten oder unsere Arbeit verschenken. Beides ist prinzipiell möglich und keines muss zwangsläufig immer besser sein als das andere. 
Alles hat Konsequenzen.
Wenn sich ein Mensch entscheidet, seine Kraft und Energie ohne jeden Ausgleich abzugeben, und ansonsten keine Grundlage und keinen Zustrom an Liebe und materieller Energie erfährt, kann das sehr nachteilig wirken. Solange so etwas in gewissem Rahmen passiert und nicht gegen die naturgemäße Ordnung oder Gesetzmäßigkeiten verstößt, kann das eine ganze Weile lang gut gehen und funktionieren. Aber auf Dauer fühlen sich solche Menschen oft ausgelaugt oder frustriert. 
Wenn eine Pflanze sich entscheiden könnte, nur Sauerstoff abzugeben und keinen Stickstoff mehr aufzunehmen - was würde dann mit der Pflanze passieren?  
Arbeiter, Künstler, Heiler, Handwerker, Tagelöhner, Krankenpfleger und Priester können ihren Beitrag für andere Menschen eine Zeit lang durchaus ohne Gegenleistung geben. Aber auf Dauer funktioniert das nicht. Das gilt auch für spirituell motivierte Menschen. Warum sollte ein Priester, ein Geistheiler oder ein spiritueller Berater oder spiritueller Lehrer kein Auto fahren?  
Wenn es in der Sonntagsmesse keine Kollekte mehr gibt, hat der Priester kein Brot für die Welt. Wenn die Kirche keine Einnahmen durch das Finanzamt aus den Gehältern der Bürger mehr abzieht, können die kirchlichen Seelsorger nicht lange weiter arbeiten. 
Wer in einem Land lebt, wo Geld zum Lebensunterhalt nötig ist, der hat Geldbedarf. Wer eine gute Arbeit macht, ganz egal ob durch spirituelle Liebe oder seelsorgerische oder materielle Fürsorge motiviert, der kann und darf natürlich auch gutes Geld dafür im Austausch nehmen. Bei der Menge und Höhe der Einnahmen sehe ich, genau wie bei hervorragenden Rechtsanwälten, Unternehmensberatern und berühmten Ärzten, keine Notwendigkeit, den Geldfluss zu stoppen. Wer viel bewirkt sollte auch viel Rückfluss bekommen. Wer das dann als Spende in die Hände armer Menschen geben möchte, kann ja dann um so mehr Gutes in der Dritten Welt bewegen und Gutes tun.  
Also MUSS NICHT IMMER sofort und direkt ein energetischer Ausgleich passieren. 
Es gibt aber auch keinen Grund, bestimmten Menschen, die aus der Motivation einer übergeordneten Liebe heraus wirken und arbeiten, vorrangig also spirituelle Berufe wie Heiler und Lebensberater ausfüllen, den Energieausgleich absprechen zu wollen. 
Wer gute Arbeit leistet sollte auch gut verdienen. Verdienen kommt von Dienen. Wer einen guten Dienst erweist, der kann auch viel verdienen. Da hätte ich gar keinen Einwand. Wer das kostenlos abgeben möchte, dem würde ich diese Freiheit auch nicht absprechen. Soll doch jeder nach seiner Facon glücklich werden dürfen. 
Mit einem freudigen Lächeln,
Raho
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AUTSCH! Wer gute Arbeit leistet sollte auch gut verdienen? Solche Wertungen sind aber nicht wirklich spirituell! Ist das, was die Putzfrau macht, wirklich weniger wert als das, was ein Manager tut? Nein, sie ist GENAU GLEICH wichtig, denn der Manager fände es ja wohl auch nicht wirklich toll, wenn am Montag sein WC noch versch.... ist! Nur wird diese Arbeit meist weniger geachtet und geschätzt. Eine "mindere" Arbeit und weniger Lohn als Effekt... Ich hoffe nur alle Putzfrauen dieser Welt sind so in der Liebe, dass sie da drüberstehen und im Herzen wissen, dass sie GENAU GLEICH WERTVOLLE Arbeit am Nächsten machen wie jeder andere. Mit schlauen Reden ein Vermögen zu verdienen bringt der Welt einfach auch nur ETWAS, doch es braucht eben ALLES und nicht nur schlaue - und teuer verkaufte - Worte und nicht nur ein sauberes Klo, sondern ALLES - und jeden - genau GLEICH...
AntwortenLöschenHallo liebe Beatrice :-)
AntwortenLöschenDanke für deinen Kommentar. So wird hier ein Missverständnis geklärt.
Ich will keine Wertung oder Meinung kundtun, sondern beobachte uns Menschen. Dabei stelle ich fest, dass wir einer generellen Regel folgen. Wer uns schlecht bedient und keine Leistung für unser Geld bietet, der wird bei uns nicht so viel Geld verdienen wie jemand anders im gleichen Beruf.
Wenn Menschen die Wahl haben, folgen sie der Regel: Besonders gute Arbeit wird auf Dauer tendenziell mit besserem Verdienst belohnt. Wenn eine Putzfrau eine sehr gute, gründliche und schnelle Arbeit leistet und eine andere Putzfrau sehr lustlos und weniger gründlich in der gleichen Zeit sehr viel weniger an Arbeit leistet: Wen würdest du dann engagieren?
Wenn alles andere gleich wäre und man nur eine Putzfrau beschäftigen und bezahlen kann, nimmt man diejenige, die gute Arbeit leistet. Das ist das, was ich schreibe. Wer gute Arbeit leistet sollte auch gut verdienen.
Darüber hinaus orientiere ich mich immer gern an dem hohen Ziel und Wertmaßstab, den Jesus vorgelebt hat, nämlich möglichst alle Menschen zu lieben, die auf dieser Welt leben.
Alles Liebe dir,
Raho