Biggy hatte erkannt, dass Menschen, die ihr Leben nur durch die 5 Sinne erleben, nie aus dem Kreislauf der Unbewusstheit heraus kommen. Man lebt begrenzt in seiner persönlichen "Matrix", einer Art von Abhängigkeit: Man reagiert auf die gleichen Dinge immer wie vorher und hat Angst, aus dem gewohnten System auszusteigen, und glaubt, dies sei die ganze Wirklichkeit. 
Aus der Macht einzelner Menschen, meist einigen überlegenen Führerpersönlichkeiten, entstand immer wieder Krieg, Not und Elend für viele Andere. Aus diesem System von der Macht Einzelner und der Abhängigkeit Vieler konnten sich viele Menschen (noch) nicht selbst befreien, weil sie entweder nicht wussten, wie Selbstbefreiung funktioniert oder weil sie Angst vor den natürlichen Konsequenzen haben.
Ein Mensch mit nur 5 Sinnen sein, heißt tatsächlich beschränkt zu sein. So ist das. Denn wir kommen geistig viel weiter. Aber es kann sehr beglückende Erfahrungen mit sich bringen! Denn die Sinne sind ja nicht schlecht! Man stelle sich vor: Man sieht einen anderen Menschen, fühlt sich angezogen, hört und riecht diesen interessanten Menschen, ist bereit, das Erlebnis von Hand zu Hand und Haut an Haut zu spüren, genießt den offenen Blickkontakt, zeigt offenherzig die auftauchenden Gedanken und Gefühle und erlaubt sich selbst und gegenseitig ein Näherkommen. Ist das Interesse gegenseitig, steht dem Himmel auf Erden nichts mehr im Weg. So kann es sein, wenn beide im Bewusstsein frei und unbeschränkt leben. 
Aber viele Menschen sind nicht so natürlich und aufgeschlossen, wie es im himmlischen Paradies "Erde" möglich ist. 
Menschen sind "programmiert" von ihrer Umgebung, und zwar meistens sehr begrenzt und beschränkt. Die scheinbar "harmlosen" eigenen (!) Gewohnheiten und Vorstellungen bringen die Begrenzungen ins Leben. Das ist vielen gar nicht bewusst. 
Es ist natürlich gut, dass man nur einmal Fahrrad fahren lernen muss, bis sich Körper und Geist daran gewöhnt haben. Man braucht nicht Tag für Tag alles neu lernen und kann sich auf das Gewohnte verlassen. Dazu dienen uns Gewohnheiten.
 
Andererseits erben und erlernen Menschen von ihren Nicht-Erleuchteten Eltern und Erziehern oder "Freunden" auch Ängste und Sorgen, und zwar vor Feinden, Krieg und Missbrauch einzelner Machtinhaber, aber auch vor harmlosen Mäusen, Spinnen oder anderen Dingen, vor denen man gelernt hat, kreischend auf die Stühle zu springen. Hunger, Klima, Krankheit und auch unbestimmbare Ängsten und Nöten wie Eifersucht, Einsamkeit und Ausstoßung erweitern das große Spektrum der Ängste und Sorgen, mit denen die meisten nicht angemessen umgehen lernen. All dies erscheint das ganz normale Leben auszumachen.
Es ist aber oft nur begrenzende Wahn-Sinn, der von einer Generation zur nächsten übertragen wird. Obwohl wir heute nicht mehr hungern müssen und seit über 60 Jahren keinen Krieg mehr erleben, und obwohl wir bei Not sogar zwangsernährt und vom Staat mit Kleidung, Wohnung und allem Notwendigen versorgt werden, reagieren die meisten Menschen genau so, wie sie es in ihrer Gesellschaft gewohnt sind. 
Die Frage ist heute tatsächlich nur diese: WILL MAN DAS ÄNDERN? 
Denn es gibt heute viele Lehrer und Vorbilder, die tatsächlich weitgehend frei davon leben. 
Das Leben enthält die Option vollkommen freien Bewusst-Seins - für ALLE Menschen. 
Man kann sich auch ohne weise Lehrer anhand des Beispiels großer Vorbilder aus der Begrenzung lösen. Wer sich auf Einfachheit, Natürlichkeit und Genügsamkeit ausrichtet, und wie ein Mönch leben will, kann den Himmel auf Erden finden und selbst erlernen und erleben, wie das geht. Manchmal reicht ein gutes Buch, ein kluger, weiser Gedanke, eine einzige Meditationsanleitung - und der Weg liegt offen da. Die Frage ist nur: erkennt man das so? Und: Nutzt man es auch?
Viele Menschen schätzen das allerdings nicht, weil sie im Fernsehen und im realen Leben andere Leute sehen, die mehr kaufen und konsumieren und so tun, als wären sie ganz besonders glücklich damit. Dadurch beginnt die Spirale von Ansporn, Leistung, Erfolg-Misserfolg und Unverständnis, Frust und Opferbewusstsein. Oft kommt es zur Erfahrung: "Das geht nicht für mich!" Der Irrtum liegt darin, dass man sich mit Anderen vergleicht und denkt, die leben das Glück vor. Meist wissen die aber selbst nicht, wie sie wirklich glücklich werden und sehen es spätestens dann ein, wenn sie krank sind oder von Glück, Ruhm oder Erfolg verlassen werden.
Es ist eine Frage des eigenen Anspruchs. 
Niemand MUSS mehr als seine 5 Sinne gebrauchen. Denn damit kann man wie oben gesagt sehr wohl vollkommen glücklich werden. Wer allerdings spürt, dass es da größere Dinge gibt, die der Verstand nicht verstehen kann, wird sich vielleicht auf sein ganzes geistiges Bewusstsein einlassen wollen. Wer das tut, der bemerkt, dass es einserseits von Gedanken ausgelöste Emotionen und andererseits so etwas wie ein übersinnlich feines Gespür gibt. Wenn man lernt, wie man das ausgedehnte Bewusstsein des eigenen Geistes nutzen kann, um mehr Erfüllung zu erleben, wird man sich mehr damit beschäftigen. 
Ob die Auseinandersetzung mit dem eigenen geistigem Bewusstsein zur Erfüllung führt, hängt allerdings nicht nur vom eigenen Einlassen auf das Höhere Selbst ab, das man ist. Denn die Unterscheidung von "mein" Gefühl und "meine" Gedanken im Vergleich zum "normalen" Bewusstsein der Menschen in dieser Gesellschaft ist eine Gratwanderung. Wenn man etwas spürt, aber nicht sicher unterscheiden gelernt hat, ob man einer Illusion aus Gedanken und Gefühlen aufsitzt oder ob es rein und klar als göttliche Inspiration im eigenen Geist auftaucht - dann lohnt es, sich darüber mit Menschen austauschen zu können, die diese Unterscheidung längst gelernt und gemeistert haben. 
Das System in dem du lebst, wird von deiner Bereitschaft geprägt, dich von Gewohnheiten zu lösen und das größere Ganze zu erfahren, das sich deinem Geist erschließt. Es wird von der Bereitschaft getragen, zwischen dem "Om Namah Shivaya" (Herr, Dein Wille möge geschehen) und dem "Ich entscheide mich für meinen Weg weiteren Wachstums" zu unterscheiden und für beides jederzeit die volle Verantwortung zu übernehmen. Und es wird beeinflusst von den Gedanken, Gefühlen und Handlungen der Menschen, die du in deinem Leben teilhaben lässt, von denen du dich beeinflussen lässt oder trennst, und wie du mit den Impulsen umgehen lernst, die von Außen zu dir kommen. 
Ich erlebe diese Freiheit und Größe unseres geistigen Vermögens als Mensch, mit allen natürlichen und göttlichen Eigenschaften und Qualitäten, als einen Rausch von Grenzenlosigkeit und Vollkommenheit. 
Wie geht es dir damit?
Alles Liebe,
Raho
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