Thema "Aggressive Kommunikations-Reaktion":
Heute schrieb ein Bekannter in einem öffentlichen Forum: "Wie gehe ich damit um, wenn jemand immer das letzte Wort haben muss, während man sich austauscht? Der ist doch nicht an einer friedvollen Unterhaltung/Austausch interessiert - sondern er will kämpfen!" Er sagte weiter: "Schau Dir an, wie sich dieses Spiel verhält, wenn Du jemanden Deine Meinung / Sicht / Gefühle mitteilst. Der Empfänger will sich begründen, seine Sicht auf Deine "Fehler" kommentieren. Dabei geht es nicht um Ausgleichen, sondern darum die Oberhand zu gewinnen. So werden Emotionen geschürrt und Gefühle verletzt statt Verständnis zu erzeugen."
Ein zweiter Bekannter kommentiert: "Habe grad das Thema als Kämpfender, und keinen rechten Ausweg. Es bringt mich auf die Palme, wenn jemand seine Werbung in einer Diskussions-Gruppe postet, und nicht mit Einsicht sondern nur mit Ausflüchten reagiert. Hat jemand einen heißen Tipp, wie ich da heraus komme? Ich blicke es nicht. Da kommt mir die Galle hoch, wenn ich nur dran denke..."
Mein Vorschlag, um sich weiter zu entwickeln: Es geht darum, sich zu erheben, und nicht Gefangener des Spiels zu bleiben. Sich erheben bedeutet, seine eigene Einstellung innerlich mit seinem ganzen Bewusstsein zu klären, so dass man ein sehr hohes Niveau an Weisheit (oder Liebe) erreicht. Mit allen Aspekten des eigenen Seins, eben ganzheitlich, eine neue Perspektive gewinnt. Ein Wegweiser dahin lautet zum Beispiel:
1. Voll einfühlsam (weibl. Seite) UND voll zielorientiert (männl. Seite) zugleich sein.
2. Voller Liebe und voller Machtbewusstsein zu gleich sein.
Diese Ausrichtung fördert einen Bewusstseinsprozess zu Tage. Indem man sich erlaubt, Liebe und Macht in Einheit zugleich auszuleben, muss man sich bewusst machen, ob man selbst wirklich zuerst liebt.
Dieser Weg führt dahin, dass man das ganze Spektrum des eigenen Seins ausleben kann und moralisch auch darf. Denn radikal zu lieben verletzt im Prinzip niemanden. Wenn sich daraufhin jemand verletzt fühlen sollte, ist es Sache des Verletzten zu schauen, was da angetickt wurde. Es mag sein dass ein Trigger etwas auslöst. Aber Liebe ist ein faierer Trigger, der zu liebevollen Ergebnissen führt, also niemanden übervorteilt.
Also gilt: Erlaube dir, ausgehend von Liebe, und geführt in dir von deiner eigenen Liebe, den Kurs zu klären, den du innerlich wählst. Dann erlaube dir, dich innerlich sauber zu machen, um reine Liebe als Führungselement zu wählen. Das geht zum Beispiel ganz gut, indem man sich vorstellt, sich innerlich selbst in ein reinigendes Feuer zu stellen, bis man absolut nur noch der Liebe die Führung überlässt - zumindest im eigenen Sein. Dann, geführt von Liebe, geht man in Aktion (Kommunikation), um der Liebe mit aller Macht den Raum zu lassen, der ihr zum Sieg (in dir selbst) verhilft.
Wenn man spürt, dass man keine übervorteilende, rechthaberische Energie trägt, sondern nur Liebe führen lassen will, kann man sich selbst erlauben, in diesem Spirit entschlossen wie ein Krieger zu bleiben, der die Liebe ungehemmt zur Führung nutzt.
Dann wird es innerlich gut. Und dann kann man in Aktion gehen und äußerlich schauen, wie es wirkt. Die Lieblosen "argumentieren" (streiten) weiter, oder sie verziehen sich weil man kein Streitfeld mehr bietet und es für sie langweilig wird. Wenn ein Streitlustiger weiter machen will, wähle ich für mich und mein Umfeld, in dem ich Frieden und Liebe will, die Motzenden aus meiner direkten Nähe zu entfernen. Ich lasse sie gehen, bin allerdings auch kompromisslos darin: nur Liebe soll führen, um Klarheit zu gewinnen.
Wer dann weiter mit Ratio argumentiert, exkommuniziert sich selbst aus der Nähe. Wo die Liebe zum Sieg führen soll, bringt das Primat des Streites nur eine Weisheit, die bis zu einer gewissen Grenze trägt. Wer weiter will, als die Grenzen der Ratio tragen, muss darüber hinaus gehen. Das geht am Besten mit der Ausrichtung auf Liebe, die zugleich von Klarheit für diesen Weg getragen ist. Da gibt es keine Kompromisse, denn wenn die Ratio führt, dann führt sie in die Begrenzung. Die Ratio kann lenken, wenn es Weisheiten aus der Weite der Liebe in die täglichen Aktionen zu transportieren gilt. Aber dabei muss die Liebe führen. Nur so kann man sicher sein, dass es für alle Beteiligten am Ende ein Ergebnis gibt, das von Liebe geführt ist. Und wer könnte etwas Besseres für die Gemeinschaft anführen, als Liebe?
In so einem Prozess kann die entschlossene Ausrichtung auf Liebe auch zerstörend wirken, wie es das Bild von Shiva zeigt. Die Zerstörung der Lieblosigkeit ist eine natürliche Folge, wenn immer mehr Liebe umgesetzt wird. Es fordert von einem Menschen, nicht nur ein wenig nett zu sein, oder nur die Dinge zu nehmen wie sie sind. Es fordert Kraft und Entschlossenheit zu formen, um Licht ins Dunkle zu bringen, und zwar aus Liebe.
Also: Sei Führung durch Liebe, die stärker wird, wenn liebesfreie Denker quer gehen wollen. Entweder inspiriert man solche Wesen, oder man lässt sie auf dem Weg ein Stück zurück. Vielleicht kommen sie später nach? Aber sich davon in einen Sumpf voll Unklarheit oder Lieblosigkeit halten zu lassen, ist für niemanden eine gute Wahl, der mehr Liebe und Freude im Leben will.
Grundregel: Zuerst selbst sauber sein, dann erst mit Anderen kommunizieren.
Ich wünsche bei dieser großen Aufgabe: Viel Freude beim Erkennen! Und viel Kraft zur Umsetzung!
Love and Smiles,
Raho
Mittwoch, 18. September 2013
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